Landkreis vernachlässigt permanent die Interessen Bellheimer Kinder

Veröffentlicht am 30.03.2024 in Aktuell

Aktuell befinden sich viele schulfremde Kreiseinrichtungen im Gebäude der Realschule Plus.

Der SPD Ortsverein Bellheim fordert, dass in den Räumen der jetzigen Integrativen Realschule Plus in Bellheim eine eigenständige Integrative Gesamtschule (IGS) oder ein Gymnasium eingerichtet wird. Die Sozialdemokraten lehnen es ab, dass "das Gebäude eine Zweigstelle für andere Gesamt- und Realschulen wird, die Engpässe haben", so wie vom Kreistag beschlossen.

 

Die Genossen betonen, dass schon vor 17 Jahren im ersten Schulentwicklungsplan des Landkreises von der Firma Krämer-Mandeau die Einrichtung einer IGS am Standort Bellheim die favorisierte Empfehlung für den Landkreis Germersheim war. Wenn der Landrat damals in Bellheim gewohnt hätte wäre dies sicherlich auch so umgesetzt worden, sind sich die SPDler sicher. So aber erhielt u.a. Rülzheim den Zuschlag. Aber was damals richtig war kann heute nicht verkehrt sein, zumal die Räume weiterhin in ausreichender Anzahl (33 Klassenräume, 14 Fachräume und 2 zusätzliche Ganztagsschulräume) beispielsweise für eine 4-zügige IGS zur Verfügung stehen. Und wenn es wieder Erwarten doch eng werden sollte steht in 30 Meter Entfernung ein großes gemeindeeigenes Grundstück für Erweiterungen zur Verfügung, so der Vorsitzende Rainer Strunk.

 

Aufgrund der in allen Orten im Kreis ansteigenden Schülerzahlen sieht Strunk den Bedarf für ein solches Angebot als vorhanden an. "Wo bleiben denn die Bellheimer Schülerinnen und Schüler jetzt?", bittet er mal nachzudenken. Laut aktuellem Schulentwicklingsplan wählten im letzten Schuljahr von einem Schuljahrgang 18 Schüler.innen die Realschule Plus in Bellheim, 25 die Integrative Gesamtschule in Rülzheim und ganze 11 das Gymnasium in Germersheim aus. Mangels Abiturmöglichkeit in Bellheim wichen somit ca. 50 Prozent (ca. 60 Schüler) aus jedem Bellheimer Jahrgang auf weiterführende Schulen in Landau oder Speyer oder das Pamina-Zentrum in Herxheim aus, so der Ortsvereinvorsitzende. Und weiter: "Was passiert denn, wenn diese Schulen dort keine Schüler aus dem Landkreis Germersheim mehr aufnehmen, weil sie ihre eigenen Schüler nicht mehr versorgt bekommen? Auch dies deutet sich bereits im Schulentwicklungsplan an, wenn mitgeteit wird, dass der Landkreis Südliche Weinstraße nur noch 50 Schüler aus dem Landkreis Germersheim einplant, obwohl jährlich bis zu 130 dorthin auspendeln. Zudem wird mitgeteilt, dass auch die Schulräume in Landau und Speyer knapp werden. Der Kreistag hat ein paar "dicke selbstverursachte Probleme" meint Strunk. Der Landkreis steht nach Ansicht der Bellheimer Sozialdemokraten in der Verpflichtung ein aktraktives Bildungsangebot, welches bis zum Abitur führen kann, auch am Schulstandort Bellheim einzureichten und nicht "eine Art Reste-Schule für andere räumlich beengte Schulen". Zuletzt kündigt der Ortsverein noch an, dass er eine Unterschriftenlisten für die Einrichtung einer IGS oder eines Gymnasiums am Schulstandort Bellheim initiieren wird. 

 

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